Häufige Fragen und Missverständnisse
Stammzell- / Knochenmarkspende
Im Folgenden finden Sie häufig gestellte Fragen zu Knochenmark- / Stammzellspende und Ihre Antworten, die das eine oder andere Missverständnis aufklären.
Nein, dem Spender wir kein "Rückenmark" entnommen-
Es wird Knochenmark entnommen und zwar aus dem Beckenknochen (Beckenkamm) und NICHT aus der Wirbelsäule.
Das kommt auf die Art der Spende an.
Wird das Knochenmark aus dem Beckenknochen entnommen, wird dies unter Vollnarkose durch Punktion mit einer Hohlnadel gemacht.
Werden Stammzellen gewonnen, wird dies durch Separation aus dem Blutkreislauf realisiert. Dabei werden Blutstammzellen des Spenders nach Mobilisierung durch ein Stammzell-Hormon (G-CSF) in einem Zellseparator gesammelt. Dieser Vorgang ist dem einer Blutplättchen-Spende sehr ähnlich.
Nein.
Das entnommene Knochenmark wird vom Körper schon nach ca. 2 Wochen wieder ersetzt.
Nein, die Blutgruppe des Spenders und des Empfängers müssen nicht übereinstimmen.
Übereinstimmen müssen die sogenannten HLA-Werte nicht die Blutgruppe (Der Empfänger übernimmt die Blutgruppe des Spenders). Dieses Missverständnis ist weit verbreitet und führt unter anderem immer wieder zur Verbreitung von Kettenbriefen (HOAX) per eMail.
Siehe dazu auch die Info zu "Kettenbriefe: Knochenmarkspende".
Nein, das Geschlecht von Spender und Empfänger müssen nicht übereinstimmen.
Nein
Bei Eintrag in eine Knochenmarkspenderdatei (z. B. DKMS) ist ein entsprechender Vorbehalt nicht möglich
Ausnahme ist die Typisierung im Rahmen der Spendersuche für ein Familienmitglied.
Dafür gibt es keine Hinweise, ist aber eher unwahrscheinlich.
Nein.
Die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung im Regionalbereich ist größer.
Grundsätzlich besteht weltweit die Möglichkeit einer Übereinstimmung.
Nein.
Auslagen werden von der Krankenversicherung des Empfängers ersetzt. Es gibt allerdings keine "Entlohnung" für die Spende.
Nein
Es gibt immer noch genug Patienten, die keinen passenden Spender finden. Außerdem gibt es auch einen nicht unerheblichen "Schwund" in den Spenderdateien, z.B. durch Krankheit, Alter, private Gründe, etc.
Nein.
Die Einwilligung kann jederzeit ohne Angabe von Gründen zurückgezogen werden.
Nein
Zur Zeit kostet eine Grundtypisierung ca. 50 €. Allerdings werden diese Kosten häufig von "Sponsoren" übernommen.